Bilster Berg 2019

2019-09-03 Motorrad

Am 2.9.2019 war ich mit dem Team von Doc Scholl und dem ADAC am Bilster Berg

Bei schönstem Wetter durfte ich mich auf dieser wunderbaren Strecke vergnügen.

Vorbereitung

Pünktlich zur Veranstaltung habe ich auf eBay einen Satz Daytona Felgen inklusive Bremsscheiben und Lagern ergattern können. Der Preis war angemessen und die Scheiben von Brembo waren auch in einem guten Zustand. Sicherheitshalber habe ich einen neues Satz Bremsbeläge von TRW montiert.

Auf den original Felgen sind nun die Bridgestone S22 montiert die ich als “Regenreifen” mitgenommen habe.

Anreise Sonntag

Sonntag schnell den Transporter bei Sixt abgeholt und beladen. Es war diesmal ein Sprinter in hoher Ausführung. Also genug Platz zum verladen und schlafen.

Die Anreise war entspannt. Gegen 17:45 Uhr am Bilster Berg angekommen war die Einfahrt noch nicht freigegeben und die ersten Teilnehmer standen schon und warteten auf Einlass. Also erst mal die alten Bekannten begrüßt. Das fängt schon mal gut an.

Platz war vor dem Shelter B10 schnell gefunden. Die Nachbarn waren nett und Strom hat sich dann doch noch über zwei Kabeltrommeln organisieren lassen.

Bei der technischen Abnahme war dem Christoph der Kettendurchhang zu gering. Er hat mir empfohlen die Kette etwas zu lockern, da die Kompression in der Mausefalle recht hoch ist und ich so Gefahr laufen könnte die Getriebelager zu stark zu belasten.

Montag

Nach dem Frühstück geht es um 8:00 Uhr zur Fahrerbesprechung. Es wird eindringlich gewarnt die Strecke nicht zu unterschätzen. Die Besonderheiten der einzelnen Abschnitte werden detailliert erklärt.

Ich bin wieder bei Instruktor Harry Gres und in meiner Gruppe sind einige Teilnehmer die ich schon von anderen Veranstaltungen kenne. Man muss sich nicht mehr großartig vorstellen. Es ist schon irgendwie eine Familie.

Wir gewöhnen uns so langsam an die Strecke. Einige Passagen sind wirklich anspruchsvoll.

Ende Start-Ziel darf man nicht zu weit laufen lassen um die anschließende Schikane sauber zu treffen. Von Hermannschneise über Sauwechsel zum Telegrafenbogen kann als eine Kurve gefahren werden wenn man wirklich alle Curbs mitnimmt. Die Einfahrt zur Mausefalle muss sauber angefahren werden damit man möglichst weit links bleiben kann. Im Clubhaus-S muss sehr schnell umgelegt werden und die Einfahrt zur Mutkurve muss passen.

Harry lässt es erst mal locker angehen und konzentriert sich auf die Linie. Die Markierungen für die Einlenkpunkte stehen perfekt und wir perfektionieren unsere Linie über den ganzen Tag.

Wirklich beeindruckend ist Harrys Art nach dem Turn jedem einzelnen Teilnehmer Feedback zu liefern. Sehr direkt, aber sehr zielführend.

Über den ganzen Tag gab es einige Stürze unter den Sportfahrern und der Notarzt war mehrfach im Dienst. Nichts schlimmes aber schon auffällig.

Dienstag

Unsere Gruppe hat sich etwas verändert. Michael wechselt zu Hermann Herzog und Carsten geht zum freien fahren in die Sportfahrer Gruppe. Thorsten will das Tempo nicht weiter steigern und geht zurück in eine langsamere Gruppe. Dafür verstärken Jens und Christian die Gruppe.

Ich bleibe bei Harry, da mir bei den Sportfahrern zu viel Schrott produziert wurde. Der Tag wird zeigen das diese Entscheidung richtig war.

Die beiden neuen merken schnell das der Wind bei uns etwas stärker weht. Jens und Christian gewöhnen sich aber schnell dran. Das war wirklich schön zu sehen wie die beiden die Hinweise von Harry umsetzen. Die Linie von den beiden wird immer besser und es werden einige wirklich schöne Runden.

Wir fahren mittlerweile Rundenzeiten um 2:12 obwohl wir auf den Graden nicht voll durchladen und Platz zur nächsten Gruppe lassen.

Am Ende des Turns wird schon über Settings für die Traktionkontrolle beraten. Ich höre mir das grinsend an und frage dann mal warum die 765er Triumph an den 200PS Raketen dranbleiben kann. Ich muss aus der Mausefalle raus immer vom Gas um den Jungs nicht ins Heck zu fahren. OK, ich muss zugeben das es an der Stelle wirklich Spaß macht wenn im 3. Gang das Vorderrad steigt.

Der Tag endet für mich aber mit einem Schreck. Turn 5 fällt aus wegen Unfall und eine Tuono kommt auf dem Schandkarren ohne Fahrer rein. Notarzt ist auf der Strecke.

Es hat einen guten Freund erwischt und wir helfen erst einmal alles in seiner Box zu verpacken. Da zeigt es sich wieder wie gut die Doc Scholl Familie funktioniert wenn es hart auf hart kommt.

Ich lasse Turn 6 ausfallen und packe auch zusammen.

Fazit

Den Bilster Berg sollte man nicht unterschätzen. Die Strecke ist wunderschön, aber anspruchsvoll. Wenn ein Fehler passiert gibt es Schrott und nicht nur Kratzer.

Technik

Fahrwerk ist für den Bilster Berg mit seinen vielen Kompressionen wie folgt eingestellt

Federbein mit 105NM Feder und 10mm Durchhang

  • Zugstufe 15 Klicks offen
  • Druckstufe 6 Klicks offen

Gabel Vorspannung 10 Klicks

  • Zugstufe 3 Umdrehungen offen
  • Druckstufe 3 Umgrehungen offen

Setup vom Öhlins Service vor Ort erarbeitet.

Video:

Zwei Runden am Bilster Berg mit Instruktor Harry Gres

Bilder: