2024 Reifen für die Renne
Immer wieder kommt im Street Triple Forum die Frage auf ob man auf der Rennstrecke wirklich Rennreifen braucht.
Die Antwort kann man nicht pauschal geben, aber ich versuche meine Erfahrungen der letzten Jahre zu teilen.
Ich kann nur jedem Motorrad Fahrer empfehlen an Basis oder Perfektions Training bei bekannten Veranstaltern teilzunehmen. Was man dort lernt macht auf der Landstraße auf jeden Fall sicherer.
Meine Erfahrungen die ich im folgenden beschreibe, beziehen sich auf Trainings beim ADAC und auf der Rennstrecke mit Doc Scholl und sind meine persönliche Meinung.
Hat man das ein oder andere Training absolviert, hat das zur Folge das man auf der Straße ungewollt zu schnell fährt. Was für mich der Auslöser war auf die Rennstrecke zu gehen.
Ich habe bei Doc Scholl die Perfektionstrainings gebucht, also ein Instruktor mit einer Gruppe von 5-6 Teilnehmern über mindestens zwei Tage.
Schnell zeigt sich da wie wichtig es ist durch Blickführung und Körperposition Schräglage rauszunehmen. Wenns es am Ende des Tages schneller wird, kann man nicht wie ein Sack auf dem Moped sitzen, sondern muss mir dem Moped eins werden und auch mit dem Oberkörper arbeiten. Dabei geht es noch garnicht um den Fahrstil Hangoff. Ich nenne das eher einen halben Hangoff. Also der Oberkörper geht mit der Blickführung richtung Kurve. Die Knie bleiben aber noch am Tank.
Aber was hat das mit den Reifen zu tun?
Bei meinen ersten Veranstaltungen hat es mich sehr verwundert wie die Reifen leiden. Das kann man sich erst mal nicht vorstellen wie hoch die Belastung auf der Rennstrecke ist. Conti Sport Attack 3 sah auf dem Harzring wirklich übel aus, hat da aber noch super funktioniert. War aber vorn nach zwei Tagen platt! Die Belastung auf der Renne ist also nicht zu unterschätzen und man sollte so eine Veranstaltung immer mit einem neuen Satz Reifen starten.
Ach der wird schon noch halten, ist ja erst 3000 Kilometer drauf? Falscher Ansatz!
Die Strecken wurden schneller, Groß Dölln war dran und ich bin mit eineme neuen Satz Bridgestone S21 angereist. Der Reifen macht das mit, kommt aber bei 30 Grad am Ende des Turn dann schon an seine Grenzen.
Grenzen die ich als normaler Fahrer eigentlich garnich managen kann. Ich möchte auch garnicht mit der Angst im Nacken fahren ob der Reifen das noch mit macht. Das macht keinen Spaß und stresst mich unnötig.
Für die Rennstrecke gibt es Reifen die auch für die Straße zugelassen sind.
- Metzeler Racetec RR
- Pirelli Supercorsa SP V3
- Bridgestone Batlax R11
Geht keine Kompromisse ein. Das Moped abzulegen ist teurer als einen Satz Reifen zu kaufen.
Und was ist mit Slicks?
Wenn man vom Instruktor geführten Fahren zum freien fahren übergeht, wird es Zeit über Slicks nachzudenken. Dabei ist dann aber die Anreise mit Hänger pflicht und die Reifen müssen mit Reifenwärmern vorgeheizt werden. Man muss das also schon wollen.
Hat man aber die ersten Meter auf Slicks erlebt, eröffnet sich eine anderte Welt. Die Reifen sind ab dem ersten Meter da und das Moped fühlt sich richtig agil an.
Fazit?
Macht Trainings! Geht auf die Renne, aber nur mit dem richtigen Material.