2018 Driving Center Groß Dölln

2018-07-24 Motorrad

Vom 23.7. - 24.07.2018 war ich mit dem Team von Doc Scholl zum Perfektions Training am Driving Center Groß Dölln. Das Perfektionstraining ist Instruktoren geführt und und wird mit maximal 6 Teilnehmern pro Gruppe gefahren.

Mein Instruktor war wieder Hermann Herzog, mit dem ich bereits zum dritten mal fahren durfte.

Am Sonntag war technische Abnahme ab 19:00 Uhr. Abladen an der Strecke und die ersten alten Bekannten begrüßen war angesagt. Ich habe mich direkt neben Herrmann Herzog platziert, so hätte er mich besser unter Kontrolle, sagt er.

Technisch war alles OK. Das habe ich auch nicht anders erwartet. Lautstärke Messung war auch mit 92Db OK. So hatte ich am Sonntag alle nötigen Aufkleber und die Startnummer 24.

Montag 23.7.2018

Frühstück um 7:00 Uhr, dann ab an die Strecke zur Fahrerbesprechung um 8:45 Uhr. Einige Teilnehmer meiner Gruppe kannte ich bereits von früheren Events. Schon bei der Vorstellungsrunde war klar das das eine spaßige Gruppe werden wird. So ging es zum ersten Turn auf die Strecke.

Der erste Schreck

Wir fuhren als 2. Gruppe raus, habe aber die Lücke zur Gruppe 1 schnell geschlossen. So kam es das uns Harry Gres auf der Graden vorbei gewunken hat. Hermann hat das Manöver angekündigt und entsprechend den Hahn gespannt. Ich war zu dieser Zeit auf Position 2, konnte aber nicht sehen das der letzte unserer Gruppe das Manöver vor der Schikane nicht hätte abschließen können. Hermann hatte somit nur zwei Optionen. Durchstarten oder abbrechen! Er hat sich fürs abbrechen entschieden und Geschwindigkeit abgebaut. Allerdings war ich nur wenige Meter von seinem Hinterrad weg. Sagen wir mal so, meine Bremsen sind getestet. Im Anschluss haben wir diese Situation besprochen und es war klar das dies die einzig richtige Entscheidung war. Zwei Motorräder passen bei hoher Geschwindigkeit nicht durch die Schikane ohne ein unnötiges Risiko einzugehe. Ich hatte bereits Hermanns suchenden Blicke gesehen. Er hat seine Rückspiegel gescannt um die Situation einzuschätzen. Das war für mich bereits ein Warnzeichen. In dem Augenblick habe ich da aber nicht drüber nachgedacht.

Video Bremsentest Your browser does not support the video tag.

Den Rest des Tages haben wir uns bei bestem Wetter immer weiter gesteigert. Zur Mittagspause sind wir konstant 1:45 gefahren Nach der Mittagspause ist bekanntlich schwer wieder in den Rhythmus zu kommen. Also langsam wieder einrollen. Wir lagen dann konstant bei 1:41. So viel zum Thema langsam einrollen. Am Ende des Tages sind wir zum Abschluss 1:39 gefahren.

Dienstag 24.7.2018

Gut gelaunt wurden wir von Hermann zur ersten langsamen Runde zum aufwachen begrüßt. Erst mal ein wenig mit dem Motorrad tanzen, die Linie suchen. So stand da gleich wieder eine 1:41 auf der Uhr. Beim dem Tempo haben wir aber einen Teilnehmer verloren der aus eigenem Wunsch in eine langsamere Gruppe gewechselt hat. Aber auch da hat sich der Zusammenhalt gezeigt. Wir haben uns immer noch nach jedem Turn bei ihm erkundigt wie es läuft. Das ist irgendwie eine große verrückte Familie.

Schattenseiten

In Turn 2 hatte ein Teilnehmer direkt vor mir beim Eingang auf die Zielgerade einen Rutscher. Nichts schlimmes, aber man hat es deutlich sehen könne.

In Turn 3 hat es dann genau diesen Teilnehmer in einer langsamen Passage gelegt. Die Runde war eigentlich bereits abgewunken. Die Reifen hatten also bereits 20 Minuten Stress hinter sich und zu dieser Zeit hatten wir am Start 32 Grad. Wir standen dann geschlossen Spalier und haben ihn in der Boxengasse in Empfang genommen um ihn wieder aufzumuntern. Passiert ist ihm nix, nur Kratzer an Maschine und Ego. Der Metzler Sporttec M7RR hatte bereits 3 Rennstrecken Besuche hinter sich. Also auch wenn das Profil noch OK ist. Rennstrecke ist für den Reifen purer Stress. Das dauernde aufheizen und abkühlen entzieht dem Gummi die Weichmacher. Also lieber mit einem frischen Satz auf die Rennstrecke.

Upgrade

Die Lücke in unserer Gruppe wurde dann von einem Teilnehmer gefüllt dem die Gruppe 1 zu langsam war. Er fuhr auch eine Street Tripple wie ich und ist echt ein schneller Hund. Allerdings hat Hermann angefangen vor dieser Runde mit uns von der Ideallinie auf die Rennlinie umzustellen. Wir fuhren die Kurven direkter an um schneller wieder ans Gas gehen zu können. Das war schon mal eine Überraschung wenn man neu in eine Gruppe kommt. Unsere Zeiten gingen mit dieser Linie runter auf 1:35

Die Temperaturen lagen bereits bei über 30 Grad. Turn 5 musste ich nach 12 Minuten abbrechen. Die Rennlinie und das frühe und harte Beschleunigen hat meinen Reifen zugesetzt. Der Bridgestone S21 war an seiner Grenze und hat das so langsam angezeigt. Also lieber abbrechen als ins Kiesbett fahren. Vor dem Abbruch hatte ich wieder 1:35 auf der Uhr stehen. Ich war körperlich fix und alle.

Turn 6 und 7 haben wir dann wirklich locker angehen lassen. Wir wollten alle nur heil nach Hause kommen. Die Hitze hat uns da bereits gut zugesetzt. Wieder 1:35. Ich sage mal nix.

Persönliche Highlights

In voller Schräglage mit Knie am Boden und gefühlt neben dem Motorrad hängend vom Instruktor einen “Daumen hoch” zu bekommen ist toll.

Hansi, auch Instruktor, mit seiner Triumph Daytona war einige Runden direkt hinter mir. Aus den Augenwinkeln habe ich sein Vorderrad immer wieder neben mir gesehen. Der hatte richtig Spaß und ich auch. Bei der Einfahrt in die Boxengasse haben wir abgeklatsch. Einfach Geil! Danke Hansi

Fazit

Wieder eine wunderbare Veranstaltung. Durch den Termin in der Woche jedoch leider nicht ausgebucht. Dafür hatten wir mehr Fahrzeit. Die Organisation war wieder perfekt. Die Instruktoren wie immer sehr kompetent und nett. Aller Teilnehmer untereinander sehr hilfsbereit. Da sind tatsächlich Freundschaften entstanden!

Technisch hat meine Street Triple RS perfekt funktioniert. Am ersten Tag hat sich in schnellen Passagen leichte Unruhe im Fahrwerk gezeigt. Daraufhin habe ich ich die Gabel um eine halbe Umdrehung in Zug und Druckstufe härter gestellt. Am Dämpfer hat jeweils ein Klick in Richtung härter genügt.

Das Reifenbild vom Bridgestone S21 war perfekt.

Blick ins Fahrerlager